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Migration and Home Affairs

Gesuchte Personen

Kooperierende Mitgliedstaaten: Irland und Polen

Am 18. März 2021 wurde eine SIS-Ausschreibung zum Zwecke der Übergabe- oder Auslieferungshaft für einen polnischen Staatsangehörigen erstellt, der wegen eines im Jahr 2015 begangenen Mordes gesucht wurde. Einen Tag später antwortete das polnische SIRENE-Büro auf die irische SIS-Ausschreibung. Es wurde berichtet, dass die Person derzeit in Polen inhaftiert sei und eine Strafe wegen einer anderen Straftat verbüße.

Kooperierende Mitgliedstaaten: Irland und Italien

Am 14. Mai 2021 wurde eine SIS-Ausschreibung zur Festnahme eines italienischen Staatsangehörigen erstellt, der im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Vergewaltigung eines jungen Mannes in Munster im Jahr 2019 gesucht wurde. Der Beschuldigte war seitdem nach Italien zurückgekehrt. Man ging davon aus, dass er in Sportcamps weiterhin Jugendlichen nachstellte. Der Verdächtige wurde am 27. Mai – 13 Tage nach der Erstellung der irischen SIS-Ausschreibung – in Italien festgenommen.

Kooperierende Mitgliedstaaten: Irland und die Niederlande

Am 24. Mai 2021 wurde eine SIS-Ausschreibung zur Festnahme eines niederländischen Staatsangehörigen erstellt, der seine Frau 2015 in ihrer gemeinsamen Wohnung in Irland brutal zugerichtet hatte. Kurz nach der Begehung der Straftat ist der Verdächtige aus Irland geflohen. Am 8. Juni 2021 teilten die niederländischen Behörden mit, dass der Verdächtige auf Grundlage der irischen SIS-Ausschreibung festgenommen werde.

Kooperierende Mitgliedstaaten: Italien und Rumänien

Am 8. Dezember 2021 wurde in Jassy (Rumänien) ein brutaler Doppelmord verübt. Nach Begehung der Straftat verließ der Täter Rumänien. In den nächsten Tagen hielt sich der Mörder in verschiedenen Unterkünften in Rom auf. Sobald die Ausschreibung zur Festnahme im SIS erstellt wurde, leiteten die italienischen Behörden Ermittlungen ein und konnten den Mann am 14. Dezember 2021 in Rom aufspüren und festnehmen.

Kooperierende Mitgliedstaaten: Italien und Rumänien

Am 15. Juni 2019 erstellte das italienische SIRENE-Büro eine SIS-Ausschreibung zur Festnahme eines spanischen Staatsangehörigen, der von den italienischen Justizbehörden wegen Geldwäsche gesucht wurde. Er war in Italien zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 19 Tagen sowie zu einer Geldstrafe von 4361 EUR verurteilt worden.

Das rumänische SIRENE-Büro tauschte mit der rumänischen Kriminalpolizei und dem spanischen Verbindungsbeamten in Bukarest Informationen über den möglichen Aufenthaltsort der gesuchten Person in Rumänien aus. Daraufhin wurde die betreffende Person am 20. Januar 2020 in Bukarest vor der spanischen Botschaft in Rumänien festgenommen. Er wurde dem zuständigen Staatsanwalt vorgeführt, der seine Festnahme anordnete. Im Anschluss an die Zusammenarbeit zwischen dem rumänischen SIRENE-Büro, dem italienischen SIRENE-Büro und der zuständigen rumänischen Justizbehörde stimmte das Berufungsgericht in Bukarest am 21. Januar 2020 der Auslieferung der betreffenden Person an Italien zu. Er wurde am 28. Januar 2020 an Italien ausgeliefert.

Kooperierende Mitgliedstaaten: Italien und Deutschland

Am 7. November 2021 erreichte ein Mann ohne Ausweispapiere zusammen mit anderen Migranten Lampedusa. Bei einer Abfrage in der SIS-Datenbank wurde eine Übereinstimmung der Fingerabdrücke des Mannes mit denen eines Tatverdächtigen in einem Raubüberfall festgestellt, für den SIRENE Deutschland einen Europäischen Haftbefehl eingegeben hat. Der Flüchtige wurde zur Auslieferung an Deutschland festgenommen.

Vermisste Personen

Kooperierende Mitgliedstaaten: Irland und die Schweiz

Im Jahr 2018 wurde ein 14-jähriges Mädchen von einem Pflegeheim in Connacht (Irland) als vermisst erklärt. Am 4. Mai 2021 wurde die vermisste Minderjährige, zu dem Zeitpunkt unbegleitet, in einem Bahnhof in der Schweiz angehalten. Das SIRENE-Büro Schweiz informierte das irische SIRENE-Büro. Dieses kontaktierte daraufhin den Ermittlungsbeamten in dem Fall und die irische Kinder- und Familienagentur (TUSLA). Nun nahmen die irische Polizei, TUSLA und die schweizerischen Sozialdienste die Kommunikation auf und die schutzbedürftige Minderjährige konnte in Obhut genommen und geschützt werden.

Kooperierende Mitgliedstaaten: Irland und Griechenland

 Am 9. März 2021 wurde eine hochgradig gefährdete Frau von ihrem Vater bei der örtlichen Polizeidienststelle als vermisst gemeldet. Man ging davon aus, dass sie sich in Griechenland aufhielt. Es wurde eine SIS-Ausschreibung zur vermissten Frau erstellt. Am 13. Mai 2021 wurde die Frau in einem äußerst verwirrten Zustand in einem Geschäft in Athen gefunden. Sie wurde in Schutzgewahrsam genommen, woraufhin ihr Vater nach Griechenland flog, wo ihm seine Tochter übergeben wurde.